Mapping: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 6. Dezember 2014, 21:54 Uhr
Als Mapping wird in der Maker-Szene (und auch darüber hinaus) die Tätigkeit bezeichnet, Maps/Karten von Spielen zu gestalten. Mapping ist eine der wichtigsten Tätigkeiten beim Makern, da die Qualität der Maps meist sofort auffällt. Allerdings legen nicht alle Spiele Wert auf gutes Mapping, zum Teil weil sich der Entwickler anderen Aspekten des Spiels widmet, teils weil er es schlicht nicht beherrscht oder nur wenig Zeit in sein Projekt investieren möchte. In anderen Fällen wird schlichtes oder eintöniges Mapping auch bewusst oder als Stilmittel eingesetzt, so etwa in Parodien, Remakes und Fungames.
Mapping war und ist häufig Gegenstand von eigenen Wettbewerben. Immer wieder ist es auch Anlass für Flaming.
Maßstäbe
Mapping wird stets mit Hilfe von ChipSets erledigt. Die Auswahl des jeweiligen ChipSets spielt daher eine große Rolle. Häufig werden auch Pictures, Hintergründe und CharSets (mittels Ereignissen) in die jeweilige Map eingebunden. All diese Elemente müssen, um überzeugend zu wirken, auch stilistisch zu einander passen.
Im Laufe der Jahre wuchsen die Ansprüche der Maker-Szene an gutes Mapping stark an, teilweise gab es auch regelrechte Mapping-Trends. So kamen etwa bestimmte ChipSet-Stile in und aus der Mode. Beispielsweise war die Verwendung von RTP-Grafiken zeitweise fast schon geächtet, während die REFMAP-Sets zu bestimmten Zeiten in fast jedem Projekt zu finden waren, nach einigen Jahren intensiver Verbreitung bei vielen Makerern aber ebenfalls in Ungnade fielen. Gerippte Ressourcen waren in einer bestimmten Phase ebenfalls extrem populär, inzwischen werden diese, auch aufgrund rechtlicher Aspekte, ebenso kritischer betrachtet.
Vergleich
Besonders stark stiegen die Ansprüche an gutes Mapping in der Zeit zwischen 2000/2001 bis 2005/2006. In dieser Zeit wuchs die Maker-Szene massiv an und dementsprechend stiegen auch die allgemeinen Ansprüche an neue Spiele. Besonders stark war dies auch im Mapping zu sehen.
Beispielhaft ist diese Entwicklung an den beiden Vampires-Dawn-Spielen erkennbar:
Vampires Dawn I (2001/2002) |
Vampires Dawn II (2005) |
Der Unterschied ist deutlich, obwohl Teil 1 für die Verhältnisse seiner Zeit durchaus passables Mapping besaß. Auffällig ist, dass die Map in Vampires Dawn II über einen wesentlich höheren Detailgrad verfügt, transparente Pictures einsetzt und sich dort wenige einfarbig-eintönige Bereiche finden. Auf dem linken Screenshot sind dagegen noch relativ viele solcher Bereiche erkennbar.