Fangame: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Fangames''' sind Spiele, die ohne offizielle Lizenz im Universum einer bestehenden Franchise spielen. Ähnlich wie [[Trashgame]]s sind sie kein Genre im eigentlichen Sinne und haben spielerisch oft wenig bis gar keine Gemeinsamkeiten. Sie wurden von den meisten Maker-Webseiten aber trotzdem als separates Genre geführt.  
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'''Fangames''' sind Spiele, die ohne offizielle Lizenz im Universum einer bestehenden Franchise spielen. Ähnlich wie [[Trashgame]]s sind sie kein Genre im eigentlichen Sinne und haben untereinander spielerisch oft wenig bis gar keine Gemeinsamkeiten. Sie wurden von den meisten Maker-Webseiten aber trotzdem als eigenständiges Genre geführt.  
  
 
Ein sehr häufiges Merkmal von Fangames ist die Verwendung [[Rippen|gerippter]] Materialen aus offiziellen Spielen der jeweiligen Serie. Teilweise wird der Grafikstil der Vorlage fast vollständig kopiert. Beliebte Serien und Franchises die als Vorlage für Maker-Fangames dienen, sind unter anderem [[Dragon Ball]], [[Zelda]], das [[Super Mario|Super-Mario-Universum]] oder [[Final Fantasy]]. Mit [[Vampires Dawn]] erhielt sogar eine Maker-Spielereihe selbst Fangames.
 
Ein sehr häufiges Merkmal von Fangames ist die Verwendung [[Rippen|gerippter]] Materialen aus offiziellen Spielen der jeweiligen Serie. Teilweise wird der Grafikstil der Vorlage fast vollständig kopiert. Beliebte Serien und Franchises die als Vorlage für Maker-Fangames dienen, sind unter anderem [[Dragon Ball]], [[Zelda]], das [[Super Mario|Super-Mario-Universum]] oder [[Final Fantasy]]. Mit [[Vampires Dawn]] erhielt sogar eine Maker-Spielereihe selbst Fangames.
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Der Rechtsstatus von Fangames ist sehr schwierig, deren Entwickler setzen sich damit immer einem juristischen Risiko aus. Die meisten Fangames sind schlicht zu unbekannt und segeln unter dem Radar der Hersteller des Originals. Im besten Fall kann mit einer Duldung gerechnet werden, im schlimmsten Fall mit Post von einem Anwalt. Speziell Nintendo ist bekannt dafür, gegen Fangames vorzugehen, sobald diese einen gewissen Bekanntheitsgrad erreichen.
 
Der Rechtsstatus von Fangames ist sehr schwierig, deren Entwickler setzen sich damit immer einem juristischen Risiko aus. Die meisten Fangames sind schlicht zu unbekannt und segeln unter dem Radar der Hersteller des Originals. Im besten Fall kann mit einer Duldung gerechnet werden, im schlimmsten Fall mit Post von einem Anwalt. Speziell Nintendo ist bekannt dafür, gegen Fangames vorzugehen, sobald diese einen gewissen Bekanntheitsgrad erreichen.
  
Der Ruf von Fangames war in der Frühzeit der Maker-Szene eher schlecht. Anfang der 2000er-Jahre wurden viele Maker-Communities von schlecht gemachten Dragon-Ball-Fanproduktionen überschwemmt. Der renitente Anfänger, der unbedingt ein Dragon-Ball-Fanspiel machen will war zeitweise das [[Noob]]-Klischee schlechthin und wurde etwa im [[Quartier-Comic]] parodiert.
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Der Ruf von Fangames war in der Frühzeit der Maker-Szene eher schlecht. Anfang der 2000er-Jahre wurden viele Maker-Communities von schlecht gemachten Dragon-Ball-Fanproduktionen überschwemmt. Der renitente Anfänger, der unbedingt ein Dragon-Ball-Fanspiel machen will, war zeitweise das [[Noob]]-Klischee schlechthin und wurde etwa im [[Quartier-Comic]] parodiert.
  
 
Interessanterweise wurden zu den Fangames meistens nur Titel gezählt, die auf bekannten Filmen, Spielen oder Animes/Mangas basieren. Spiele, die hingegen nur auf Büchern basieren, werden in der Regel nicht als Fangame angesehen. Beispiele hierfür sind etwa [[Das Buch der Drei]] oder [[Der Brief für den König]], die beide eine Romanvorlage haben. Ein wichtiger Unterschied ist jedoch, dass beide genannten Spiele keine gerippten Grafiken verwenden, da es auch keine Spiele gibt, aus denen diese hätten entnommen werden können.
 
Interessanterweise wurden zu den Fangames meistens nur Titel gezählt, die auf bekannten Filmen, Spielen oder Animes/Mangas basieren. Spiele, die hingegen nur auf Büchern basieren, werden in der Regel nicht als Fangame angesehen. Beispiele hierfür sind etwa [[Das Buch der Drei]] oder [[Der Brief für den König]], die beide eine Romanvorlage haben. Ein wichtiger Unterschied ist jedoch, dass beide genannten Spiele keine gerippten Grafiken verwenden, da es auch keine Spiele gibt, aus denen diese hätten entnommen werden können.

Aktuelle Version vom 25. September 2023, 10:20 Uhr

Fangames sind Spiele, die ohne offizielle Lizenz im Universum einer bestehenden Franchise spielen. Ähnlich wie Trashgames sind sie kein Genre im eigentlichen Sinne und haben untereinander spielerisch oft wenig bis gar keine Gemeinsamkeiten. Sie wurden von den meisten Maker-Webseiten aber trotzdem als eigenständiges Genre geführt.

Ein sehr häufiges Merkmal von Fangames ist die Verwendung gerippter Materialen aus offiziellen Spielen der jeweiligen Serie. Teilweise wird der Grafikstil der Vorlage fast vollständig kopiert. Beliebte Serien und Franchises die als Vorlage für Maker-Fangames dienen, sind unter anderem Dragon Ball, Zelda, das Super-Mario-Universum oder Final Fantasy. Mit Vampires Dawn erhielt sogar eine Maker-Spielereihe selbst Fangames.

Der Rechtsstatus von Fangames ist sehr schwierig, deren Entwickler setzen sich damit immer einem juristischen Risiko aus. Die meisten Fangames sind schlicht zu unbekannt und segeln unter dem Radar der Hersteller des Originals. Im besten Fall kann mit einer Duldung gerechnet werden, im schlimmsten Fall mit Post von einem Anwalt. Speziell Nintendo ist bekannt dafür, gegen Fangames vorzugehen, sobald diese einen gewissen Bekanntheitsgrad erreichen.

Der Ruf von Fangames war in der Frühzeit der Maker-Szene eher schlecht. Anfang der 2000er-Jahre wurden viele Maker-Communities von schlecht gemachten Dragon-Ball-Fanproduktionen überschwemmt. Der renitente Anfänger, der unbedingt ein Dragon-Ball-Fanspiel machen will, war zeitweise das Noob-Klischee schlechthin und wurde etwa im Quartier-Comic parodiert.

Interessanterweise wurden zu den Fangames meistens nur Titel gezählt, die auf bekannten Filmen, Spielen oder Animes/Mangas basieren. Spiele, die hingegen nur auf Büchern basieren, werden in der Regel nicht als Fangame angesehen. Beispiele hierfür sind etwa Das Buch der Drei oder Der Brief für den König, die beide eine Romanvorlage haben. Ein wichtiger Unterschied ist jedoch, dass beide genannten Spiele keine gerippten Grafiken verwenden, da es auch keine Spiele gibt, aus denen diese hätten entnommen werden können.

Siehe auch